Im Zusammenhang mit den Korruptionsvorwürfen gegen den Thüringer CDU-Politiker Mark Hauptmann will die Landes-CDU eine umstrittene Spende wieder abgeben. Wie die Thüringer CDU am Sonntag in Erfurt mitteilte, handelt es sich um eine Spende in Höhe von 7000 Euro. Sie stamme von einem inländischen Unternehmen, das in Medienberichten im Zusammenhang mit Maskenlieferungen genannt worden sei.
Die Spende war demnach Anfang des Jahres an den CDU-Kreisverband Suhl gegangen, dessen Vorsitzender Hauptmann bis vor kurzem war. Die Spende sei am Freitag vorsorglich an die Bundestagsverwaltung zur Prüfung gemeldet worden, erklärte der Landesverband. Das Geld solle unabhängig vom Ergebnis der Untersuchungen an die Bundestagsverwaltung abgeführt werden. Alle anderen Spenden der vergangenen zwei Jahre seien als „unbedenklich“ eingestuft worden.
Hauptmann hatte am Donnerstag sein CDU-Bundestagsmandat nach Vorwürfen niedergelegt, er habe Geld von ausländischen Regierungen angenommen, darunter aus Aserbaidschan. Hauptmann bestreitet die Vorwürfe.
Berichten zufolge soll der frühere Abgeordnete auch in Maskengeschäfte verwickelt sein. Dem Mitteldeutschen Rundfunk zufolge soll Hauptmann die Lieferung von 41.000 Schutzmasken an den Landkreis Sonneberg vermittelt haben. Ob Hauptmann von dem Geschäft finanziell profitierte, war dem Bericht zufolge nicht klar, es gebe aber Hinweise auf Verbindungen des CDU-Politikers zu der betreffenden Firma.
In der Maskenaffäre geht es bisher vor allem um hohe Provisionszahlungen, welche die bisherigen Unionspolitiker Georg Nüßlein und Nikolas Löbel für die Vermittlung von Geschäften mit Schutzmasken erhielten.