Der Deutsche Tourismusverband hat mit Unverständnis und Empörung auf die Beschlüsse von Bund und Ländern reagiert. „Wut, Ärger, Verzweiflung – damit kann man es eigentlich umschreiben“, sagte der stellvertretende Hauptgeschäftsführer Dirk Dunkelberg am Dienstag im SWR. Die Stimmungslage in der Branche sei „mittlerweile dramatisch“. Bereits zwei Mal sei eine Öffnungsstrategie vertagt worden.
Dunkelberg kritisierte, dass die Bund-Länder-Runde Möglichkeiten wie den kontaktarmen Urlaub in Ferienwohnungen und Wohnmobilen in Deutschland völlig außer Acht gelassen habe. „Die Politik ist einfach nicht in der Lage, hier differenziert zu beurteilen.“ Das werde das Ende für viele Betriebe sein.
Unverständnis äußerte der Verbandsvertreter, dass Reisen ans Mittelmeer möglich seien, die Vermietung von Ferienwohnungen beispielsweise im Schwarzwald aber verboten bleibe. „Das kann man eigentlich nicht mehr wirklich ernsthaft begründen.“
Das komplette Oster-Geschäft falle weg. Die Hoffnungen der Branche ruhten nun auf Pfingsten und auf den Sommerferien, sagte Dunkelberg im SWR. Er forderte einen Plan, der aufzeige, unter welchen Bedingungen Tourismus wieder stattfinden könne. „Das erwarten wir nun aber wirklich spätestens am 12. April bei der nächsten Bund-Länder-Konferenz. Dann wäre es wirklich die letzte Möglichkeit, um hier noch ein positives und hoffnungsvolles Signal an die Branche zu senden.“