Eine große Mehrheit der Deutschen befürwortet den Einsatz von Kameras auf dem Armaturenbrett in Autos. In einer am Dienstag in Berlin veröffentlichten Umfrage des Digitalverbands Bitkom gaben sieben von zehn Befragten (71 Prozent) an, dass Aufnahmen von Dashcams ein hilfreiches Beweismittel in Gerichtsprozessen seien. Mehr als drei Viertel (77 Prozent) gehen davon aus, dass Dashcams in den kommenden Jahren Alltag sein werden.
Zwei Drittel (68 Prozent) sind der Auffassung, dass Dashcams grundsätzlich zur Verkehrssicherheit beitragen. 59 Prozent sind der Meinung, dass die Autofahrer in Fahrzeugen mit Dashcams selbst zu einer vorsichtigeren Fahrweise gezwungen werden. Rund die Hälfte (52 Prozent) der Befragten befürwortet einen standardmäßigen Einbau in Neuwagen und fast die Hälfte (46 Prozent) meint, dass Dashcams gesetzlich vorgeschrieben werden sollten.
Allerdings sieht fast jeder Fünfte (22 Prozent) Dashcams als Eingriff in die Privatsphäre anderer Verkehrsteilnehmer und befürwortet ein Verbot der Kameras. Vier von zehn Befragten (39 Prozent) haben das Gefühl, dass Dashcams eine Atmosphäre der Überwachung erzeugen. Befragt wurden 1005 Menschen ab 16 Jahren.
In Deutschland ist die Verwendung von Aufnahmen aus Dashcams seit einem Urteil des Bundesgerichtshofs aus dem Jahr 2018 als Beweismittel vor Gericht möglich. Wer mit dem eigenen Auto ins Ausland fährt, sollte sich allerdings vorher informieren, ob die Kameras auf dem Armaturenbrett dort erlaubt sind.