Bund und Länder erwarten Corona-Tests aller Passagiere und Crew-Mitglieder vor einem Rückflug nach Deutschland auch aus Nicht-Risikogebieten – wie dies konkret umgesetzt werden soll, ist bei den Airlines aber noch unklar. „Lufthansa und Eurowings werden mit ihren Partnern in der Reisewirtschaft und den Testlaboren zügig die nächsten Schritte planen“, teilten die beiden Fluggesellschaften am Dienstag mit. Das betreffe vor allem Tests für Mallorca-Reisende.
Gewartet werde nun auf die „Details der gesetzlichen Regelung“, wie Lufthansa und das Tochterunternehmen Eurowings weiter mitteilten. Sobald diese „feststehen, werden wir unsere Abläufe entsprechend anpassen und unsere Kunden schnellstmöglich informieren“. Grundsätzlich halten es die Airlines demnach für richtig, Teststrategien zu stärken statt auf „pauschale Quarantäneregeln“ zu setzen.
„Wir prüfen im Moment die Ausgestaltung“, hieß es am Dienstag auch bei der Fluggesellschaft Condor. Tests statt Quarantäneregelungen seien „grundsätzlich der richtige Weg“.
Bund und Länder hatten in der Nacht zum Dienstag die Erwartung an alle Fluglinien formuliert, „konsequente Tests von Crews und Passagieren vor dem Rückflug und keine weitere Ausweitung der Flüge während der Osterferien“ vorzunehmen. Die Bundesregierung will demnach eine Änderung des Infektionsschutzgesetzes vorlegen, wonach eine generelle Testpflicht vor Abflug zur Einreisevoraussetzung bei Flügen nach Deutschland vorgesehen sein wird.
Die Fluggesellschaften sind generell zu derartigen Tests der Passagiere bereit. Noch offen ist aber, wer für die anfallenden Kosten aufkommt und was mit positiv getesteten Urlauberinnen und Urlaubern passiert.
Auch der Präsident des Deutschen Reiseverbands (DRV), Norbert Fiebig, begrüßte im ZDF-„Morgenmagazin“, dass es „zu keiner Quarantänepflicht bei der Rückkehr aus Nicht-Risikogebieten“ gekommen, sondern diese durch eine Testpflicht ersetzt worden sei. Dadurch erhöhe sich auch die Sicherheit der Rückkehrer.