Ungarn verschärft wegen steigender Infektionszahlen Corona-Maßnahmen

Ungarn - Bild: Mehaniq via Twenty20
Ungarn - Bild: Mehaniq via Twenty20

Ungarn ergreift wegen des Anstiegs der Corona-Neuinfektionen härtere Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie. Kindergärten und Schulen werden ab Montag bis zum 7. April geschlossen, teilte die Regierung am Donnerstag mit. Die meisten Geschäfte müssen bis zum 22. März ebenfalls schließen. Ausgenommen davon sind Supermärkte, Apotheken und Tankstellen. Arbeitnehmer sollten möglichst von zu Hause aus arbeiten, sagte der Büroleiter von Regierungschef Viktor Orban, Gergely Gulyas.

Am Donnerstag wurden in Ungarn fast 6300 neue Corona-Fälle verzeichnet. Dies war die höchste Zahl an Neuinfektionen seit dem 24. Dezember. Seit Beginn der Pandemie starben in Ungarn fast 15.500 Infizierte. In Ungarn gelten seit November bereits Versammlungsverbote sowie eine nächtliche Ausgangssperre. Restaurants und Universitäten sind geschlossen. 

Orban hatte der EU wiederholt vorgeworfen, dass der Prozess der Zulassung und des Ankaufs von Corona-Impfstoffen zu lange dauere. Im Januar erteilte Ungarn dann als erstes EU-Land eine Notfallzulassung für den russischen Impfstoff Sputnik V. Ende Januar gab Budapest zudem als erstes Land in der EU grünes Licht für das Vakzin des chinesischen Herstellers Sinopharm. Fast 800.000 Ungarn wurde inzwischen mindestens eine Impfstoff-Dosis verabreicht.

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