US-Präsident betraut Stellvertreterin Harris mit Lösung der Einwanderungsfrage

Joe Biden und Kamala Harris - Bild: Adam Schultz/White House
Joe Biden und Kamala Harris - Bild: Adam Schultz/White House

Nach dem zunehmenden Druck auf die US-Regierung wegen der hohen Zahl von Flüchtlingen an der Grenze zu Mexiko hat Präsident Joe Biden seine Stellvertreterin Kamala Harris mit der Lösung der Einwanderungsfrage betraut. „Ich kann mir niemanden vorstellen, der besser qualifiziert ist, dies zu tun“, sagte Biden bei einer gemeinsamen Pressekonferenz am Mittwoch. „Ich gebe dir eine schwierige Aufgabe“, räumte der Präsident ein. 

Auch Harris sagte, es sei „keine Frage“, dass die Situation „herausfordernd“ sei. Im Gespräch mit dem Sender CBS News sagte sie, dass die Bearbeitung von Asylanträgen beschleunigt werden müsse. Die Vize-Präsidentin versprach auch, verstärkt gegen die Auslöser der Fluchtbewegung wie Armut und Kriminalität in den Heimatländern der Flüchtlinge vorzugehen.

Seit dem Amtsantritt des Demokraten Biden ist die Zahl der Migranten aus Mittelamerika deutlich angestiegen. Heimatschutzminister Alejandro Mayorkas, selbst Latino, warnte die Menschen mehrfach eindringlich vor dem Versuch, in die USA zu gelangen: „Die Grenze ist geschlossen“, sagte er in mehreren TV-Interviews. „Kommen Sie nicht“.

Biden hatte die strikte Einwanderungspolitik seines Vorgängers Donald Trump gelockert. Während an der Grenze aufgegriffene Erwachsene und Familien weiterhin nach Mexiko zurückgeschickt werden, dürfen unbegleitete Minderjährige in die USA einreisen. Die oppositionellen Republikaner werfen Biden vor, er sei deshalb für die verstärkte Migrationsbewegung verantwortlich. 

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