US-Regierung kündigt massive Investitionen in Offshore-Windenergie an

Offshore-Windpark
Offshore-Windpark

Die US-Regierung von Präsident Joe Biden will die Offshore-Windenergie an der Ost- und Westküste mithilfe milliardenschwerer Investitionen ausbauen. Durch den Bau von Windparks sollten bis zum Jahr 2030 mehr als zehn Millionen Haushalte mit umweltfreundlichem Strom versorgt werden, teilte das Weiße Haus am Montag auf einer Pressekonferenz mit. Angestrebt werde bis dahin die Produktion von 30 Gigawatt Windenergie.

Um dieses Ziel zu erreichen, seien Investitionen in Höhe von mehr als 12 Milliarden Dollar (10,2 Milliarden Euro) entlang der Atlantik- und Pazifikküste erforderlich. Gleichzeitig würden zehntausende neue Arbeitsplätze geschaffen, erklärte die Regierung. Durch die neuen Windparks sollen laut Weißem Haus die CO2-Emissionen um 78 Millionen Tonnen verringert werden. 

Nach Angaben der Regierung sollen vor New York und New Jersey an der US-Ostküste Gebiete zur Entwicklung von Offshore-Windparks ausgewiesen werden. Die Ausschreibungen seien für den Jahreswechsel 2021/2022 geplant. 

Derzeit ist in den Vereinigten Staaten nur ein Windpark voll einsatzfähig: der Block Island-Windpark, der Ende 2016 vor Rhode Island fertiggestellt wurde und 30 Megawatt Strom produzieren kann. Die erste Phase des Pilotprojekts Coastal Virginia Offshore Wind (CVOW) mit einer Kapazität von zwölf Megawatt wurde im vergangenen Jahr fertiggestellt. Die letzte Bauphase soll 2026 enden, dann soll die Anlage 600.000 Haushalte mit Energie versorgen. 

Weitere Projekte vor den Küsten von Massachusetts, Rhode Island, New York, New Jersey, Delaware, Maryland und North Carolina befinden sich in der Entwicklung. 

Die Regierung Biden will 230 Millionen Dollar für die Modernisierung von Häfen bereitstellen, um den Ausbau von Windenergie-Projekten zu erleichtern. Außerdem werden Unternehmen der Windenergie-Branche Darlehen in Höhe von bis zu drei Milliarden Dollar angeboten. 

Die Unterstützung der Windenergie durch die Regierung Biden steht in starkem Kontrast zur Energiepolitik von Ex-Präsident Donald Trump, der erneuerbare Energien wiederholt ins Lächerliche gezogen und sie als teuer und ineffizient bezeichnet hatte. 

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