Die Kongressabgeordnete Deb Haaland wird als erste Ureinwohnerin einen Ministerposten im US-Kabinett übernehmen. Ihre Nominierung als Innenministerin durch Präsident Joe Biden wurde am Montag (Ortszeit) vom Senat mit 51 zu 40 Stimmen bestätigt. Der demokratische Mehrheitsführer im Senat, Chuck Schumer, sprach von einem „gigantischen Schritt nach vorne“. Die Ureinwohner Amerikas seien „auf Kabinettsebene und an so vielen anderen Stellen viel zu lange vernachlässigt“ worden.
Die 60-Jährige stammt aus dem südlichen Bundesstaat New Mexico und gehört dem Pueblo-Stamm Laguna an. Sie und ihre Parteifreundin Sharice Davids waren 2018 als erste Ureinwohnerinnen der Geschichte in den US-Kongress gewählt worden. Dort machte Haaland sich unter anderem für die Verbesserung der Lebensverhältnisse der indigenen Bevölkerung stark.
Als Innenministerin wird Haaland für die Verwaltung von bundeseigenem Land und für Bodenschätze verantwortlich sein. In den Zuständigkeitsbereich fallen auch Indianer-Reservate. Die 70.000 Beschäftigten des Innenministeriums kontrollieren Nationalparks sowie Öl- und Gas-Förderanlagen.