US-Supreme Court will sich mit Urteil gegen Boston-Attentäter befassen

Supreme Court, USA
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Der Oberste Gerichtshof der USA will sich mit dem Fall des Attentäters befassen, der im April 2013 gemeinsam mit seinem Bruder einen Anschlag auf den Marathonlauf in Boston verübte. Wie der Supreme Court am Montag mitteilte, will er überprüfen, ob das Todesurteil gegen Dschochar Zarnajew zu Recht aufgehoben wurde. Ein Bundesberufungsgericht in Boston hatte Ende Juli das 2015 verhängte Todesurteil wegen Unregelmäßigkeiten bei der Geschworenenauswahl aufgehoben. Das Gericht ordnete eine neue Verhandlung über das Strafmaß an, es ging nicht um die Schuldfrage an sich.

Unter dem früheren US-Präsidenten Donald Trump hatte die Regierung in Washington beantragt, dass der Supreme Court den Fall neu prüfen solle. Trump verfolgte dabei das Ziel, dass in diesem Fall die Todesstrafe vollstreckt werden müsse. Für ihre Entscheidung, sich mit dem Fall zu befassen, führten die neun Richter des Obersten Gerichtshofs keine Begründung an.

Zarnajew war 2015 zum Tode verurteilt worden. Die Geschworenen befanden ihn für schuldig, im April 2013 gemeinsam mit seinem älteren Bruder Tamerlan im Zielbereich des Boston-Marathons zwei selbstgebaute Sprengsätze zur Explosion gebracht zu haben. Dschochar Zarnajew war zum Tatzeitpunkt 19 Jahre alt. Bei dem Anschlag wurden drei Menschen getötet und 264 weitere verletzt. Tamerlan Zarnajew wurde wenige Tage nach dem Anschlag bei einem Schusswechsel mit der Polizei getötet.

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