Die USA haben gegen den Polizeichef Myanmars und einen Armee-Kommandeur für Sondereinsätze in dem südostasiatischen Land Sanktionen verhängt. Als Begründung nannte das US-Finanzministerium am Montag, dass Polizeichef Than Hlaing und Generalleutnant Aung Soe für todbringende Gewalt gegen die Demonstranten in Myanmar in den vergangenen Wochen verantwortlich seien. „Die mörderische Gewalt der Sicherheitskräfte gegen friedliche Demonstranten muss aufhören“, erklärte das Finanzministerium in Washington.
Die Europäische Union hatte am Montag mitgeteilt, dass sie gegen den myanmarischen Junta-Chef Aung Hlaing und neun weitere hochrangige Militärvertreter sowie den Vorsitzenden der Wahlkommission Einreiseverbote und Vermögenssperren verhängt habe.
Das Militär hatte am 1. Februar in Myanmar die Macht übernommen. Der Putsch beendete eine zehnjährige Phase des demokratischen Wandels in dem südostasiatischen Land. Die Junta sieht sich seitdem massiven Protesten gegenüber und reagiert mit brutaler Gewalt gegen Demonstranten. Nach UN-Angaben wurden bisher mindestens 149 Menschen getötet, eine Menschenrechtsgruppe spricht von fast 250 Toten.