Verlage verkaufen im Corona-Jahr mehr E-Books

Frau liest ein E-Book
Frau liest ein E-Book

Die Deutschen haben im Corona-Jahr 2020 wegen wochenlang geschlossener Buchläden deutlich mehr E-Books gekauft: Der Absatz stieg um 10,8 Prozent im Vorjahresvergleich von 32,4 auf 35,8 Millionen verkaufte Exemplare, der Umsatz um 16,2 Prozent, wie der Börsenverein des Deutschen Buchhandels am Dienstag mitteilte. Das Wachstum setzte im Frühjahr mit Beginn der Corona-Pandemie in Deutschland ein, flachte aber zum Ende des Jahres trotz erneut größerer Einschränkungen wieder ab.

Die Zahl der Käuferinnen und Käufer von E-Books wuchs leicht um 3,3 Prozent auf rund 3,8 Millionen, wie der Verein weiter mitteilte. Der Umsatzanteil von E-Books am Publikumsbuchmarkt stieg unterm Strich von 5,0 Prozent auf 5,9 Prozent.

„Die Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen haben dem E-Book vorübergehend zu einem Aufschwung verholfen“, erklärte Börsenvereins-Hauptgeschäftsführer Alexander Skipis. Dass das Wachstum nicht noch größer und nicht nachhaltig war, hänge „sicherlich“ mit der im Vergleich stärkeren Nutzung von kostenlosen Leihangeboten von E-Books in Bibliotheken zusammen. Die Zahl der E-Book-Ausleihen sei um 17,7 Prozent auf über 30 Millionen gestiegen. Untersuchungen belegten, dass viele „Onleihe“-Nutzerinnen und -nutzer weniger oder gar keine Bücher mehr kauften, seitdem sie bei ihrer Bibliothek E-Books ausliehen.

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