Von der Suppenküche bis zur Freiwilligen Feuerwehr: Vier von zehn Deutschen sind in ihrer Freizeit ehrenamtlich engagiert. Der Anteil stieg von 1999 bis 2019 von 30,9 auf 39,7 Prozent, wie aus dem 5. Deutschen Freiwilligensurvey hervorgeht, der am Donnerstag vom Bundesfamilienministerium veröffentlicht wurde. Demnach üben etwa 28,8 Millionen Menschen in Deutschland ein Ehrenamt aus.
Frauen und Männer sind der Erhebung zufolge etwa gleich stark im Ehrenamt vertreten: 39,2 Prozent der Frauen und 40,2 Prozent der Männer engagierten sich im vergangenen Jahr. Damit sei „kein statistischer signifikanter Unterschied messbar“, erklärte das Ministerium.
Deutlich zugenommen hat den Angaben zufolge seit 1999 die Ehrenamtsquote bei Älteren: Unter den Menschen ab 65 Jahren engagierten sich damals 18,0 Prozent ehrenamtlich, in der aktuellen Erhebung sind es 31,2 Prozent. Unter den Altersgruppen weisen aktuell die 30- bis 49-Jährigen die höchste Quote auf, nämlich 44,7 Prozent.
Die meisten Menschen engagieren sich dem Survey zufolge im Bereich Sport und Bewegung, nämlich 13,5 Prozent. Es folgen die Bereiche Kultur und Musik (8,6 Prozent), der soziale Bereich (8,3 Prozent) sowie Schule und Kindergarten (8,2 Prozent). 8,0 Prozent der Ehrenamtler gaben an, sich für Geflüchtete oder Asylsuchende einzusetzen.
Der Freiwilligensurvey ist den Angaben zufolge die größte repräsentative Bevölkerungsbefragung zum freiwilligen Engagement in Deutschland. Er wurde 1999 gestartet und erfolgt seither alle fünf Jahre. Im Jahr 2019 stand die Befragung unter der wissenschaftlichen Leitung des Deutschen Zentrums für Altersfragen (DZA). Befragt wurden 27.762 Personen ab 14 Jahren.