Volvo ermöglicht allen Beschäftigten sechsmonatige bezahlte Elternzeit

Volvo - Bild: dvoevnore via Twenty20
Volvo - Bild: dvoevnore via Twenty20

Der schwedische Autobauer Volvo will all seinen weltweit 40.000 Beschäftigten sechs Monate bezahlte Elternzeit ermöglichen. Ab April stehe allen, die mindestens seit einem Jahr für Volvo Cars arbeiten, diese Babypause mit 80 Prozent ihres Gehalts zu, teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Die Eltern können demnach selbst entscheiden, wann sie im Laufe der ersten drei Jahre nach der Geburt ihres Kindes die Elternzeit nehmen.

Das Konzept orientiert sich an Schwedens Familienpolitik, die fast 16 Monate Elternzeit ermöglicht, ebenfalls mit 80 Prozent des Gehalts oder maximal 3800 Euro pro Monat. „Wir bieten dasselbe allen Elternteilen an und möchten mehr Männer dazu ermutigen, die Möglichkeit zur Elternzeit zu ergreifen“, sagte Volvo-Personalchefin Hanna Fager der Nachrichtenagentur AFP. Zuvor hatten schon schwedische Firmen wie Spotify und Ikea ähnliche Angebote gemacht.

Bei Volvo sind nach Unternehmensangaben 75 Prozent der Belegschaft Männer. In der Automobilbranche sei die Elternzeit bislang noch wenig verbreitet, sagte Fager. Außerdem gebe es in vielen Ländern keine vergleichbaren Angebote des Staates. „Wir haben viele Mitarbeiter in China und den USA und für sie wird das eine große Verbesserung sein.“

Volvo sieht die damit verbundenen Kosten als „langfristige Investition“, um attraktiv für alle Geschlechter und Talente zu sein. Die Regelung umfasst alle anerkannten Elternschaften, neben leiblichen auch Adoptiv- und Pflegefamilien sowie gleichgeschlechtliche Eltern.

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