EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat Forderungen nach Corona-Impfstoff-Spenden der Europäischen Union an ärmere Länder vorerst eine Absage erteilt. Dabei verwies von der Leyen in den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Montagsausgaben) auf die internationale Covax-Initiative, die ärmeren Ländern Zugang zum Impfstoff ermöglicht und die von der EU bereits mit 2,2 Milliarden Euro unterstützt werde. „Einen zusätzlichen Mechanismus der EU, mit dem wir als Union Impfstoff mit anderen Ländern teilen, werden wir aber erst starten, wenn wir eine bessere Produktionslage in der EU haben.“
Von der Leyen sagte, „jetzt gibt es erstmal einen ziemlichen Druck in den Mitgliedstaaten, selbst Impfstoff zu bekommen.“ Dagegen hatte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) reiche Länder um Impfstoff-Spenden gebeten, damit auch in ärmeren Regionen das Virus schnell bekämpft werden könne. Von der Leyen sagte, Covax habe bereits 30 Millionen Impfdosen in 52 Länder geliefert. Sie sei froh, dass die Initiative funktioniere.