Zehntausende Überwachungskameras des Unternehmens Verkada gehackt

Cyberangriff - Bild: feeling_lucky via Twenty20
Cyberangriff - Bild: feeling_lucky via Twenty20

Zehntausende Überwachungskameras des US-Branchen-Riesen Verkada sind gehackt worden, darunter auch Kameras des Autoherstellers Tesla. „Haben Sie sich schon einmal gefragt, wie es in einem Tesla-Lager aussieht?“, fragte die anonyme Hacker-Gruppe APT-69420 am Dienstag via Twitter – und stellte Fotos aus der mutmaßlich gehackten Firma dazu. Im selben Tonfall fragte ein Mitglied der Gruppe: „Was wäre, wenn wir die kapitalistische Überwachung in zwei Tagen beenden würden?“ Die Enthüllungen von APT-69420 seien nur die „oberste Spitze eines Eisbergs“.

Alle firmeninternen Konten von Administratoren seien geschlossen worden, um Zugriffe von außen zu verhindern, sagte ein Verkada-Sprecher auf Anfrage der Nachrichtenagentur AFP. Die internen Sicherheitsteams und ein externer Partner seien dabei, den Umfang des Problems festzustellen. Strafrechtliche Schritte seien eingeleitet und die betroffen Unternehmen informiert worden.

Die Hacker-Gruppe führte Screen-Shots vor, um ihre Erfolge zu demonstrieren. Darunter waren Aufnahmen aus einem Gefängniszellenblock und von einem Mann mit einem künstlichen Bart, der in einem Bankdepot tanzt. Das nun bei Verkada erfolgte Hacking zeige das Risiko einer Verlagerung der Sicherheitsanstrengungen auf Unternehmen, die in einer Internet-Cloud aktiv seien, sagte Rick Holland von dem Unternehmen Rick Holland, das sich mit der Abschottung gegen solche Attacken beschäftigt. Er rechne nach dem Verkada-Fall mit Ermittlungen in den USA und Europa.

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