20 Festnahmen bei Protesten gegen Corona-Maßnahmen in Finnland

Finnland - Bild: Mehaniq via Twenty20
Finnland - Bild: Mehaniq via Twenty20

Bei Protesten gegen die Corona-Maßnahmen sind in Finnland 20 Menschen festgenommen worden. Nach Polizeiangaben versammelten sich am Samstag bis zu 300 Menschen zu einer nicht genehmigten Protestaktion in der Hauptstadt Helsinki. Obwohl die Polizei versuchte, die Demonstration aufzulösen, bildeten die Demonstranten einen Protestzug. Die Polizei nahm daraufhin 20 Menschen fest. In Helsinki gilt für Versammlungen derzeit eine Obergrenze von sechs Teilnehmern.

Finnland hatte bis vor kurzem eine der niedrigsten Corona-Ansteckungsraten in Europa, was vor allem auf die niedrige Bevölkerungsdichte zurückgeführt wurde. Die Finnen hielten sich aber auch gut an die Corona-Regeln, bei denen es sich zunächst nur um Empfehlungen handelte.

Ab Mitte Februar stiegen die Infektionszahlen aber an. Die Regierung erließ daraufhin strengere Maßnahmen. Seitdem sind etwa Restaurants geschlossen. Einen Gesetzentwurf, der die Bewegungsfreiheit der Finnen stark eingeschränkt hätte, zog die Regierung aber Anfang April zurück.

Proteste gegen die Coronamaßnahmen gab es auch in Dänemark und Norwegen. In der dänischen Hauptstadt Kopenhagen demonstrierten hunderte Menschen gegen einen neu eingeführten „Corona-Pass“. Dieser bescheinigt, dass der Träger vollständig gegen das Coronavirus geimpft, in den vergangenen 72 Stunden negativ getestet oder vor zwei bis zwölf Wochen positiv getestet und damit derzeit immun ist.

In Norwegens Hauptstadt Oslo versammelten sich rund 200 Menschen zu Protesten, einige verbrannten demonstrativ Schutzmasken.

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