Wegen des bevorstehenden Nato-Truppenabzugs aus Afghanistan fürchten viele der verbliebenen Ortskräfte der Bundeswehr um ihre Sicherheit. 41 der gegenwärtig noch 301 afghanischen Ortskräfte hätten eine individuelle Gefährdung angezeigt, berichten die „Stuttgarter Zeitung“ und die „Stuttgarter Nachrichten“ in ihren Mittwochsausgaben unter Berufung auf eine Antwort des Bundesverteidigungsministeriums auf eine Anfrage der Linken-Fraktion.
Den Berichten zufolge standen zuletzt noch zwei afghanische Helfer in der afghanischen Hauptstadt Kabul sowie 299 weitere in Masar-i-Scharif bei der Bundeswehr unter Vertrag. Die Ortskräfte seien nach einem Abzug der internationalen Truppen „massiv gefährdet“, von den Taliban oder Kämpfern der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) getötet zu werden, sagte die Linken-Abgeordnete Heike Hänsel den Zeitungen. Eine „schnelle, unbürokratische Gruppenaufnahme im Rahmen des Abzugs für alle Ortskräfte, die dies wünschen“ in Deutschland sei daher „dringend geboten“.