Eine Milliarde Euro frisches Geld für die angeschlagene Fluggesellschaft Air France-KLM: Das Unternehmen verkündete am Montag den Erfolg seiner Kapitalerhöhung. Von den 1,036 Milliarden Euro, die über die Ausgabe neuer Aktien zugeführt wurden, kommen mehr als 593 Millionen vom französischen Staat, der seinen Anteil auf 28,6 Prozent verdoppeln wird, wie das französisch-niederländische Unternehmen mitteilte.
Am 6. April hatte die französische Regierung bereits zugestimmt, drei Milliarden Euro an direkten Krediten – die zu Beginn der Corona-Krise gewährt wurden – in Eigenkapital der Holdinggesellschaft umzuwandeln, um die Schulden zu reduzieren und dem Unternehmen die Möglichkeit zu geben, sich wieder an den Märkten zu finanzieren. Die EU-Kommission in Brüssel hatte Anfang April Kapitalhilfen in Höhe von bis zu vier Milliarden Euro genehmigt.
Air France-KLM war im Pandemiejahr 2020 tief in die roten Zahlen gestürzt. Nach den im Februar veröffentlichten Zahlen betrug der Verlust 7,1 Milliarden Euro. 2019 hatte Air France-KLM noch einen Gewinn von 290 Millionen Euro verbucht. Der Umsatz sank 2020 um fast 60 Prozent im Vorjahresvergleich auf 11,1 Milliarden Euro. Die Passagierzahlen fielen um 67 Prozent auf 28,8 Millionen Euro.