Bayern verschiebt Start der Corona-Modellprojekte um zwei Wochen

Markus Söder - Bild: Bayerische Staatskanzlei
Markus Söder - Bild: Bayerische Staatskanzlei

Bayern hat den Beginn seines Corona-Modellversuchs wegen einer „unklaren Inzidenzlage“ um zwei Wochen verschoben. „Es ist nicht die Zeit für unsichere Öffnungen oder Experimente“, sagte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) am Mittwoch nach einer Kabinettssitzung. Es sei besser, „auf Nummer sicher zu gehen“ und die Entwicklung der Zahlen abzuwarten. 

Zwar sei die Sieben-Tage-Inzidenz über das Osterwochenende zurück gegangen, dies sei aber kein realistisches Bild der tatsächlichen Lage, da Schulen derzeit geschlossen seien und über die Feiertage weniger getestet worden sei. Er wolle lieber „länger vorsichtig bleiben, dafür aber später mit gutem Gewissen öffnen“, sagte Söder. „Wir glauben, dass Öffnungen nicht in die jetzige Zeit passen.“

Einige der Kandidaten, die als Modellstadt in Frage gekommen wären, hätten in den vergangenen zehn Tagen eine Sieben-Tage-Inzidenz von 150 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner oder mehr erreicht. Dort zu öffnen sei nicht sinnvoll, sagte Söder.

In den nächsten Tagen werde die bayerische Landesregierung die Entwicklung weiter beobachten, kündigte er an. Nach Angaben von Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) hatten sich 33 Kommunen für den Modellversuch beworben.

Auch alle anderen geplanten Öffnungen wurden um zwei Wochen verschoben. Dazu zählen Modellprojekte für die Kultur sowie Öffnungen für Kommunen, deren Sieben-Tage-Inzidenz unter 100 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner liegt. 

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