Brinkhaus fordert geordneten Prozess für die nächste K-Frage

Ralph Brinkhaus - Bild: Tobias Koch
Ralph Brinkhaus - Bild: Tobias Koch

Unionsfraktionschef Ralph Brinkhaus (CDU) hat die Unionsparteien aufgefordert, ein geordnetes Verfahren zur Kür eines Kanzlerkandidaten zu finden. Wenn wieder eine solche Entscheidung anstehe, solle „rechtzeitig vorher“ definiert werden, wie der Prozess ablaufe, sagte Brinkhaus am Dienstag vor einer Fraktionssitzung. „Wir tun gut daran, dass wir aus den letzten Wochen lernen“, sagte er mit Blick auf das Ringen von CDU-Chef Armin Laschet und CSU-Chef Markus Söder um die Kanzlerkandidatur.

Söder hatte sich am Mittag hinter Laschets Kandidatur gestellt. Der Entscheidung ging eine nächtliche Abstimmung im CDU-Vorstand voraus, die Laschet für sich entschied.

Die Entscheidungsfindung sei „durchaus ein sehr schwerer Prozess“ gewesen, urteilte Brinkhaus. Ein Prozedere für das nächste Mal zu finden, sei nun Aufgabe der Generalsekretäre von CDU und CSU. Diese müssten einen Vorschlag ausarbeiten.

Brinkhaus gratulierte Laschet zur Kanzlerkandidatur. „Herzlichen Glückwunsch an Armin Laschet, Riesenrespekt vor Markus Söder“, sagte er. „Jetzt geht’s nach vorne, jetzt wollen wir Wahlkampf machen.“

Brinkhaus betonte zugleich, wegen der Corona-Krise gebe es viel zu tun. „Wichtig ist momentan: Pandemie, Pandemie, Pandemie.“ Mit der Reform des Infektionsschutzgesetzes zur Einführung der bundesweit einheitlichen Notbremse habe der Bundestag diese Woche ein „dickes Ding vor der Brust“.

Nach Brinkhaus‘ Angaben sollte Laschet zur Fraktionssitzung zugeschaltet werden. Die Fraktion werde den Kanzlerkandidaten im Wahlkampf unterstützen, unterstrich er. Allerdings gibt es unter den Abgeordneten viele, die Söder als Kanzlerkandidaten wollten.

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