Die britische Wirtschaft hat im Februar Auftrieb bekommen. Die nach dem Brexit eingebrochenen Exporte in die Europäische Union legten kräftig zu und stiegen im Vergleich zum Vormonat um fast 50 Prozent, wie die nationale Statistikbehörde (ONS) am Dienstag mitteilte. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) wuchs nach einem deutlichen Rückgang im Januar (revidiert minus 2,2 Prozent) wieder leicht und stieg um 0,4 Prozent zum Vormonat.
Die in der Corona-Pandemie massiv rückläufige Wirtschaftsleistung liegt damit allerdings noch immer 7,8 Prozent unter dem Vorkrisenniveau vom Februar 2020. Mit einem BIP-Einbruch um 9,8 Prozent war Großbritannien im vergangenen Jahr das wirtschaftlich am stärksten getroffene Land unter den G7-Nationen.
Bei den Exporten in die EU verzeichnete das ONS für Februar insgesamt einen Umfang von 3,7 Milliarden Pfund (rund 4,3 Milliarden Euro). Das waren 46,6 Prozent mehr als im Januar. Im ersten Monat des Jahres waren die Exporte angesichts des zum Jahreswechsel endgültig vollzogenen Brexits um 5,7 Milliarden Pfund (minus 42 Prozent) eingebrochen.