Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) weist darauf hin, dass durch die Pandemie hervorgerufene psychische Belastungen das Risiko für Suchterkrankungen erhöhen. Die veränderten Lebensbedingungen seien für viele Menschen eine „enorme Herausforderung“, die Ängste hervorrufen könne. Es sei wichtig, eine sich verändernde seelische Verfassung früh zu erkennen, teilte die Behörde am Dienstag anlässlich des Weltgesundheitstags am Mittwoch mit.
Neben der Angst vor Covid-19 könnten auch wirtschaftliche Probleme und die ungewisse Zukunftsperspektive belasten. Fehlende soziale Kontakte könnten zu Einsamkeit, Traurigkeit und depressiven Phasen führen. Schon erste Signale sollten ernst genommen werden, hieß es. Betroffene sollten sich frühzeitig professionelle Beratung suchen.
Beschäftigten im Homeoffice rät die BZgA, den gewohnten Tagesablauf möglichst beizubehalten und bewusst Pausen einzuplanen. Zudem seien gesunde Mahlzeiten und ausreichend Bewegung wichtig. „Positive Wirkung hat es, soziale Kontakte zu pflegen und sich mit Freunden und Familienangehörigen auszutauschen“, teilte die BZgA mit. Oft sei es schon entlastend, über Sorgen am Telefon oder per Videochat zu sprechen.
Wer in der Krise mehr Alkohol trinke, gefährde dagegen seine psychische Gesundheit. „Relativ schnell kann sich Alkoholmissbrauch zu einer schwer zu überwindenden Abhängigkeit entwickeln“, hieß es. Auch rauchen sei gesundheitsschädlich. Die BZgA empfehle, „den Rauchstopp konsequent anzugehen“, um so unter anderem auch das Risiko für einen schweren COVID-19-Verlauf zu reduzieren.