Chef von Galeria Karstadt Kaufhof erwartet „Rabattaktionen wie nie zuvor“

Symbolbild: Galeria-Filiale am Alexanderplatz in Berlin

Der Vorstandschef von Galeria Karstadt Kaufhof, Miguel Müllenbach, rechnet nach dem Lockdown mit bisher ungekannten Rabattaktionen. „Aktuell herrscht ein großer Warendruck, gerade bei Textilien. Die Lager sind branchenweit übervoll“, sagte Müllenbach der „Bild“-Zeitung vom Mittwoch. Bei Kleidung „werden wir so viele Rabattaktionen sehen wie nie zuvor“.

Einen weiteren Staatskredit für den Warenhauskonzern schließt Müllenbach nicht aus. „Hält der Lockdown an, werden wir weitere finanzielle Mittel benötigen“, sagte er der „Bild“. Galeria Karstadt Kaufhof habe aktuell 75 Filialen geschlossen, Tendenz steigend. Und eine wirkliche Öffnungsperspektive spiele in der öffentlichen Debatte keine Rolle.

In welcher Höhe Galeria Karstadt Kaufhof den weiteren Staatskredit benötigen wird, wollte Müllenbach nicht sagen. „Alles hängt von den nächsten Wochen ab“, sagte er der Zeitung. Auf die Frage, ob das Unternehmen pro Monat rund 100 Millionen Euro verbrenne, sagte Müllenbach: „Ich will das nicht kommentieren, aber die Größenordnung ist nicht falsch. Wenn wir praktisch keine Möglichkeit haben, Geld an der Kasse zu verdienen, müssen wir andere Quellen nutzen.“ Der Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) der Regierung hat Galeria Karstadt Kaufhof bereits einen Kredit über 460 Millionen Euro gewährt.

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