Chinas Wirtschaft bleibt in der Corona-Pandemie die Konjunkturlokomotive der Welt: Im März stiegen die Importe von Waren aus dem Ausland um 38,1 Prozent im Vorjahresvergleich, wie die Zollbehörden am Dienstag mitteilten. Es war der stärkste Anstieg seit 2017. Die Exporte wuchsen im März um 30,6 Prozent, einer der höchsten Werte seit Anfang 2018.
Die Importzahlen weisen darauf hin, dass die chinesischen Verbraucher fast wieder so viel konsumieren wie vor Beginn der Corona-Pandemie. ING-Analystin Iris Pang erklärte, China habe vor allem Computerchips eingeführt – Wasserknappheit in Taiwan habe eine Ausweitung der Produktion dort verhindert. Teile würden daher nach China geliefert, um die Halbleiter dort fertigzustellen. Den amtlichen Zahlen zufolge stiegen die Halbleiter-Importe Chinas im ersten Quartal um 33,6 Prozent, die Einfuhr von Dioden und weiteren Fertigungsteilen um 50 Prozent.
China hatte seine Exporte im Corona-Jahr 2020 stark gesteigert, die Volksrepublik verkaufte vor allem Medikamente und Geräte für mobiles Arbeiten wie Laptops ins Ausland. Die Importe dagegen schrumpften leicht. China hatte weltweit als erstes Land strikte Beschränkungen zur Eindämmung der Pandemie verhängt und lockerte sie dann schnell wieder.