Der französisch-österreichische Pharmakonzern Valneva hat eine abschließende klinische Studie zu seinem Impfstoff angekündigt. Geplant sei eine klinische Studie der Phase 3, erklärte der Hersteller am Donnerstag. Verläuft sie erfolgreich, will Valneva im Herbst die Marktzulassung beantragen.
In der Studie namens „Cov-Compare“ soll der Valneva-Impfstoff VLA2001 mit dem bereits zugelassenen Vakzin von Astrazeneca verglichen werden, wie der Konzern mit Hauptsitz in Saint-Herblain in Westfrankreich mitteilte. Bei der Untersuchung mit 4000 Teilnehmern in Großbritannien solle „die Überlegenheit von VLA2001“ gegenüber dem Astrazeneca-Vakzin gezeigt werden, das wegen Fällen von Hirnvenen-Thrombosen in Deutschland laut Empfehlung der Impfkommission nur an über 60-Jährige verimpft werden soll.
Zuvor hatte Valneva die schleppenden Verhandlungen mit der EU-Kommission über mögliche Bestellungen des Impfstoffs kritisiert. Der Hersteller will das Vakzin deshalb nun direkt einzelnen Mitgliedstaaten und „Interessierten außerhalb der EU“ anbieten.
Die EU-Kommission hatte Mitte Januar vorläufige Gespräche mit Valneva über den möglichen Kauf von bis zu 60 Millionen Impfstoffdosen angekündigt. Bisher kam es aber nicht zu einem Vertragsabschluss. Großbritannien hat dagegen bereits 100 Millionen Dosen für den Zeitraum 2021 bis 2022 bestellt.