Die CSU hat nach ihrer Aufforderung zur Unterstützung des im Machtkampf um die Kanzlerkandidatur unterlegenen Parteichefs Markus Söder allein an einem Tag mehr als tausend Neumitglieder gewonnen. Es seien am Donnerstag mehr als tausend Anträge auf Onlinemitgliedschaft der CSU eingegangen, sagte CSU-Generalsekretär Markus Blume der „Bild“-Zeitung von Freitag. Davor hatte die CSU bereits von mehreren hundert Anträgen an den vergangenen Tagen gesprochen.
Die von der Entscheidung für CDU-Chef Armin Laschet als Unionskanzlerkandidat enttäuschten Christsozialen waren Donnerstag auf ihren sozialen Kanälen im Internet in die Offensive gegangen. „Markus Söder unterstützen? Bei uns möglich!“ schrieben sie und riefen zur Onlinemitgliedschaft auf, die auch für Menschen außerhalb Bayerns möglich ist.
Anders als bei der Vollmitgliedschaft haben Onlinemitglieder aber keinerlei Wahl- oder Stimmrechte. Der jährliche Beitrag für die digitale Mitgliedschaft beträgt 60 Euro.
Die Werbeoffensive der CSU verärgert der „Bild“ zufolge die größere Schwesterpartei. Die Aktion werde CDU-intern als unfreundlicher Akt gesehen, sie sei „überflüssig gewesen“, zitierte die „Bild“ einen namentlich nicht genannten Vertreter der CDU-Spitze.