Die deutsche Möbelindustrie hat Materialengpässe bei Holzwerkstoffen sowie eine generelle Belastung durch den Wechsel von geschlossenen und geöffneten Märkten beklagt. Mehr als zwei Drittel der Produktionsbetriebe berichteten von Engpässen bei der Versorgung mit Holzwerkstoffen, teilten die Verbände VDM und VHK am Donnerstag mit. Vereinbarte Mengen würden von den Lieferanten „kurzfristig gekürzt, verschoben oder ganz abgesagt“.
Probleme gebe es auch bei Metallteilen, Beschlägen und Funktionselementen sowie bei Polstermaterialien wie Schäumen, Fließen, Stoffen und Leder, beklagte die Branche. Auch Verpackungsmaterialien und Transportkapazitäten seien knapp. Zusätzlich mache der Branche der „kurzfristige Wechsel zwischen geöffneten und geschlossenen Handelsflächen“ zu schaffen.
Die Engpässe bei den Rohstoffen hätten deutliche Auswirkungen auf die Lieferzeiten, warnten die Verbände. Hinzu kämen seit Jahresbeginn nochmals höhere Preise bei vielen Zuliefererprodukten. Kürzlich hatte bereits das deutsche Baugewerbe stark gestiegene Einkaufspreise für Rohstoffe beklagt. Das betrifft demnach vor allem Stahl, Holz und Dämmstoffe.