Deutschland strebt mit anderen Ländern weltweites Abkommen gegen Plastikmüll an

Symbolbild: Mikroplastik
Symbolbild: Mikroplastik

Deutschland strebt zusammen mit Ecuador, Ghana und Vietnam ein weltweites Abkommen gegen Meeres- und Plastikmüll an. Die Umweltminister der vier Länder laden zu diesem Zweck zu einer internationalen Konferenz im September ein, wie das Bundesumweltministerium am Donnerstag in Berlin mitteilte. Durch das Abkommen sollten Finanzmittel für Maßnahmen gegen Meeresmüll bereitgestellt und ein „gemeinsamer Handlungsrahmen“ geschaffen werden, hieß es. 

Das „weltweite und allgegenwärtige“ Problem des Meeresmülls richte nicht nur in marinen Ökosystemen großen Schaden an, sondern wirke sich auch verheerend auf die Erde, die Tierwelt und die menschliche Gesundheit aus, betonte das Bundesumweltministerium. 

Nach seinen Angaben gelangen jährlich zwölf Millionen Tonnen Plastikmüll in die Weltmeere. Auch wenn es in inzwischen mehr als 120 Staaten Rechtsvorschriften für Einschränkungen und Verbote von Einwegkunststoffen gebe, könnte sich der Eintrag von Abfällen in die Weltmeere bis zum Jahr 2040 schätzungsweise fast verdreifachen, warnte das Ministerium.

Für den langfristigen Erfolg im Kampf gegen den Plastikmüll müssten die Herstellung und die Entwicklung von Kunststoffen stärker in den Blick genommen werden, erklärte der Staatssekretär im Bundesumweltministerium, Jochen Flasbarth. Benötigt würden „Maßnahmen entlang der ganzen Verschmutzungskette“.

Die für September anberaumte Ministerkonferenz soll den Angaben zufolge dazu dienen, den zweiten Teil der 5. UN-Umweltversammlung (UNEA) im kommenden Jahr vorzubereiten, bei der über stärkere Maßnahmen gegen Meeresmüll und Mikroplastik beraten werden soll.

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