Der von der EU geplante digitale Impfpass soll bis zu den Sommerferien auch in Deutschland zur Verfügung stehen. Die entsprechende App soll zwischen Mitte Mai und Ende Juni bereitgestellt werden, wie es am Mittwoch aus dem Bundesgesundheitsministerium hieß. Sie soll dann vor allem das Reisen in der EU erleichtern.
Wenn das Projekt an den Start geht, sollen die gegen das Coronavirus Geimpften nach ihrem Besuch im Impfzentrum oder der Arztpraxis ein Impfzertifikat bekommen – entweder digital oder als Ausdruck. Dieses können sie dann in eine eigens dafür vorgesehene App einscannen und dort verwalten. Ebenso genutzt werden können soll dafür auch die bereits existierende Corona-Warn-App. Zusätzlich wird es weiterhin die Möglichkeit geben, die Impfung im bisherigen Impfbuch aus Papier eintragen zu lassen.
Durch eine weitere App soll die Möglichkeit geschaffen werden, die Echtheit des Zertifikats zu überprüfen. Dafür kann neben der digitalen Version auch ein Ausdruck verwendet werden.
Ende Januar hatte der Europäische Rat beschlossen, einen EU-weit standardisierten Impfnachweis einzuführen. Das Corona-Kabinett der Bundesregierung beschloss daraufhin im Februar die Einführung des digitalen Passes nach den europäischen Vorgaben auch in Deutschland. Den Zuschlag für das Projekt erhielt ein Konsortium aus den Firmen IBM, Ubirch, Govdigital und Bechtle.
Der digitale Impfpass soll vor allem das Reisen innerhalb der EU erleichtern. Die Behörden der Mitgliedstaaten könnten etwa bei Einreise auf Basis der Angaben im Zertifikat auf bestehende Test- oder Quarantänepflichten verzichten.