Drei UN-Blauhelmsoldaten bei Angriff in Mali schwer verletzt

United Nations/Blauhelme - Bild: United Nations - Bild: UN Photo/Eric Kanalstein
United Nations/Blauhelme - Bild: United Nations - Bild: UN Photo/Eric Kanalstein

Bei einem Raketenangriff in Mali sind drei Blauhelmsoldaten der Vereinten Nationen schwer verletzt worden. Der Angriff ereignete sich nach Angaben der UN-Friedensmission Minusma am Sonntag auf einem Stützpunkt in der nördlichen Region Tessalit, auf dem einheimische Soldaten, UN-Blauhelme und französische Truppen stationiert sind. Ein örtlicher Stammesführer berichtete, die Mannschaftsquartiere seien mit Raketen beschossen worden.

Die politische Situation in Mali ist seit 2012 von zunehmender Instabilität geprägt. Die meist dschihadistisch motivierte Gewalt hat in den vergangenen Jahren auch die benachbarten Länder in der Sahel-Zone erreicht. Tausende Soldaten und Zivilisten wurden in der Krisenregion getötet, Hunderttausende mussten aus ihrer Heimat fliehen.

Die UN-Friedensmission Minusma soll einen Beitrag zur Stabilisierung Malis leisten. An ihr nehmen mehr als 60 Länder teil. Derzeit umfasst die Mission rund 13.000 Soldaten und 1700 Polizisten in Mali. Deutschland ist mit bis zu 1100 Soldaten an der Minusma und derzeit bis zu 450 Bundeswehrsoldaten an der EU-Ausbildungsmission EUTM beteiligt. Letzterer Einsatz soll auf bis zu 600 Soldaten erweitert werden.

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