Ein Joint als Corona-Impfprämie

Frau raucht einen Joint - Bild: Marizzinha via Twenty20
Frau raucht einen Joint - Bild: Marizzinha via Twenty20

In New York ist eine Corona-Impfprämie der besonderen Art verteilt worden: Jeder, der den Nachweis über mindestens eine Corona-Impfspritze vorlegen konnte, durfte sich am Dienstag einen Gratis-Joint abholen. Dabei handelte es sich allerdings nicht um eine staatliche Prämie, sondern um eine Initiative von Aktivisten, die damit die kürzlich beschlossene Legalisierung von Cannabis als Genussmittel im Bundesstaat New York feiern wollten. Eine ähnliche Verteilaktion fand in der US-Hauptstadt Washington statt.

„Das ist das erste Mal, dass wir rumsitzen und legal Joints an Menschen verteilen können“, sagte Michael O’Malley, einer der Organisatoren der Aktion „Joints for Jabs“ (Joints für Impgungen) auf dem New Yorker Union Square, der Nachrichtenagentur AFP. „Wir unterstützen die Bemühungen der Bundesregierung um die Impfungen. Und wir versuchen auch, sie dazu zu bekommen, Gras landesweit zu legalisieren.“ Für die Aktion in New York hatten Freiwillige etwa 1500 Joints gebaut.

Für die Marihuana-Zigaretten standen Menschen bei Sonnenschein Schlange, sie mussten sich allerdings nicht länger als zehn Minuten gedulden. Die 38-jährige Sarah Overholt bekam zwei Joints für sich und ihre 70-jährige Mutter, nachdem sie die beiden Impfnachweise vorgezeigt hatte. „Ich rauche jeden Tag“, sagte sie über ihren Cannabis-Konsum. „Und ich bin ein besserer Mensch, wenn ich rauche, glauben Sie mir.“

Die Corona-Impfungen finde sie wichtig, sagte Overholt. Menschen sollten sich nicht nur wegen eines Joints impfen lassen. „Aber wenn es wirkt, dann wirkt es“, kommentierte die 38-Jährige die Marihuana-Verteilaktion.

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