In Indien ist am Freitag die erste Hilfslieferung aus den USA eingetroffen. Ein Transportflugzeug des US-Militärs mit 400 Sauerstoffflaschen, anderer Klinikausrüstung und fast einer Million Corona-Schnelltests an Bord landete in Neu Delhi. Nach Angaben der US-Regierung sind bis in die kommende Woche weitere Hilfsflüge geplant. Dem indischen Gesundheitsminister Harsh Vardhan Shringla zufolge haben insgesamt mehr als 40 Länder Hilfslieferungen zugesagt.
Mit mehr 385.000 neuen Infektionsfällen binnen 24 Stunden verzeichnete Indien am Freitag einen weiteren landesweiten und weltweiten Höchstwert. Fast 3500 Infizierte starben den offiziellen Zahlen zufolge. Experten gehen von einer sehr hohen Dunkelziffer aus.
Indien hat sich in den vergangenen Tagen zum Epizentrum der Corona-Pandemie entwickelt. Das ohnehin schlecht ausgestattete Gesundheitssystem ist völlig überlastet. In zahlreichen Krankenhäusern sind Betten, medizinischer Sauerstoff und Medikamente knapp.
Der starke Anstieg der Infektionszahlen ist vermutlich auch auf die neue Virusvariante B.1.617 zurückzuführen, die zuerst in Indien registriert wurde und nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) mittlerweile in mindestens 17 Ländern nachgewiesen wurde.