Festnahme in Italien im Zusammenhang mit dem Anschlag von Nizza 2016

Symbolbild: Italienische Spezial-Polizei - Bild: JJFarquitectos via Twenty20
Symbolbild: Italienische Spezial-Polizei - Bild: JJFarquitectos via Twenty20

Knapp fünf Jahre nach dem Anschlag von Nizza ist in Italien laut Medienberichten ein Mann festgenommen worden, der dem Attentäter eine Waffe beschafft haben soll. Die italienische Polizei nahm den 28-Jährigen in Sparanise nahe Neapel fest, wie die italienischen Agenturen Ansa und AGI am Mittwoch berichteten. Der Zugriff erfolgte auf der Grundlage eines europäischen Haftbefehls, der von der französischen Justiz erwirkt worden war.

Nachdem die französische Polizei mit ihren Kollegen in Italien Ermittlungsergebnisse ausgetauscht hatte, griffen die Fahnder in Süditalien zu. Der 28-Jährige soll dem Attentäter über einen albanischen Zwischenhändler ein Sturmgewehr beschafft haben. Ihm werden Verstöße gegen das Waffengesetz zur Last gelegt; ob er von den Absichten des tunesischen Attentäters wusste, blieb zunächst unklar.

Der Tunesier Mohamed Lahouaiej-Bouhlel war am französischen Nationalfeiertag am 14. Juli 2016 mit einem Lastwagen in eine Menschenmenge in Nizza gerast und hatte 86 Menschen getötet. Am Ende seiner Todesfahrt wurde er von Polizisten erschossen. Die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) hatte die Tat damals für sich reklamiert.

Im März 2021 brachte die französische Justiz einen Prozess gegen acht Beschuldigte im Zusammenhang mit dem Anschlag ins Rollen, der allerdings nicht mehr in diesem Jahr beginnen soll.

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