Frankreichs Parlament erhöht Schutz vor sexuellem Missbrauch für Minderjährige

Missbrauch - Bild: maginnis via Twenty20
Missbrauch - Bild: maginnis via Twenty20

Das französische Parlament hat ein Gesetz zum besseren Schutz von Minderjährigen vor sexuellem Missbrauch und Inzest verabschiedet. Die Pariser Nationalversammlung stimmte am Donnerstag einstimmig für eine Gesetzesnovelle, die ein allgemeines Schutzalter von 15 Jahren vorschreibt. Bei Fällen von Inzest liegt es künftig bei 18 Jahren. Unter diesem Alter kann es juristisch keinen einvernehmlichen Sex geben.

„Man fasst keine Kinder an“, sagte Justizminister Eric Dupond-Moretti. Nach der Gesetzesverschärfung könne sich in Zukunft „kein erwachsener Angreifer mehr auf die Einwilligung eines Minderjährigen“ unter 15 Jahren berufen. Er würdigte die Verabschiedung des Gesetzes als „historischen Schritt“.

Präsident Emmanuel Macron hatte Opfern sexuellen Missbrauchs einen besseren Schutz zugesagt. Anlass war eine Serie von Missbrauchsvorwürfen gegen Prominente. Zuletzt hatte in Frankreich zudem der Fall eines Mannes für Empörung gesorgt, der nach angeblich „einvernehmlichem“ Sex mit einer Elfjährigen freigesprochen worden war.

Der Gesetzesvorschlag kam aus dem Senat und wurde nun von der Nationalversammlung endgültig verabschiedet.

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