Grünen-Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt hat dazu aufgerufen, angesichts der Fortschritte bei den Corona-Impfungen die junge Generation in der Pandemie stärker in den Blick zu nehmen. „Die Warnrufe bezüglich der Situation von Kindern und Jugendlichen müssen endlich ernst genommen werden“, sagte Göring-Eckardt der Nachrichtenagentur AFP am Mittwoch in Berlin.
„Das Problem sind nicht nur die Einschnitte bei den Bildungschancen in Kitas, Schulen, bei der Ausbildung oder in der Uni“, sagte die Fraktionschefin der Grünen. Auch die ausbleibende Hoffnung auf eine baldige Impfung belaste die Zukunftsaussichten der jungen Menschen.
„Wenn bei Erwachsenen und älteren Menschen das Impftempo jetzt anzieht, braucht es umso mehr Aufmerksamkeit für die Fragen von Generationengerechtigkeit und gesellschaftlichem Ausgleich in der Pandemiepolitik, fügte Göring-Eckardt hinzu. „Ansonsten steuern wir auf eine Gerechtigkeitskrise zu.“
Zuvor hatte der Deutsche Städtetag Hilfen für Jugendliche und Kinder in der Pandemie angemahnt. Das von der SPD geforderte „Aufholpaket“ für entsprechende Maßnahmen hatte anders als von den Sozialdemokraten gewünscht am Dienstag noch nicht das Bundeskabinett passiert.