Google erringt juristischen Sieg in Streit mit Oracle um Programmiersprache Java

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Der US-Internetriese Google hat im milliardenschweren Urheberrechtsstreit mit dem Softwarekonzern Oracle um die Programmiersprache Java einen juristischen Sieg erzielt. Der Oberste Gerichtshof in Washington urteilte am Montag, dass Google mit der Nutzung von Java nicht gegen das Urheberrecht verstoßen habe. Googles Vorgehen stelle vielmehr eine sogenannte angemessene Verwendung der Software dar. Das Urteil könnte Auswirkungen auf die gesamte Softwarebranche haben.

Oracle ist seit dem Kauf der Firma Sun Microsystems im Jahr 2010 Eigentümer der Programmiersprache Java und war im selben Jahr gegen Google vor Gericht gezogen. Der Softwarekonzern wirft dem Internetgiganten vor, Elemente von Java für sein Handy-Betriebssystem Android verwendet und damit gegen das Urheberrecht verstoßen zu haben. Der Software-Hersteller forderte mehr als neun Milliarden Dollar (7,6 Milliarden Euro) Entschädigung von Google.

Google weist die Vorwürfe zurück und verweist darauf, dass Sun Microsystems die Nutzung von Java einst begrüßt habe. Konkret geht es in dem Streit um Programmierschnittstellen, die ermöglichen, dass Programme und Applikationen zusammenarbeiten. Google und andere Unternehmen des Silicon Valley warnen, sollte das Urheberrecht auf Programmierschnittstellen ausgeweitet werden, behindere dies Innovationen.

Der Streit zwischen Google und Oracle ging jahrelang durch die Instanzen. 2018 gab ein Berufungsgericht Oracle Recht. Der Supreme Court in Washington kippte die Entscheidung nun mit einer Mehrheit von sechs zu zwei Richterstimmen.

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