Großbritannien will Corona-Ausweis-System bei Großveranstaltungen testen

Symbolbild: Londoner Parlament
Symbolbild: Londoner Parlament

Mit speziellen Corona-Status-Ausweisen will die britische Regierung den Weg zurück in die Normalität ebnen und Großveranstaltungen mit Zuschauern trotz der Pandemie wieder ermöglichen. Aus der Downing Street hieß es am späten Samstagabend, das Ausweis-System solle ab Mitte April bei verschiedenen Großveranstaltungen getestet werden, darunter das Halbfinale und das Finale des FA Cup im Wembley-Stadion in London. 

Offiziell angekündigt werden sollen die Test-Veranstaltungen am Montag. Premierminister Boris Johnson sagte nach Angaben der Downing Street, die Regierung werde alles ihr Mögliche tun, damit die Menschen wieder an Veranstaltungen teilnehmen, reisen und andere „Dinge, die sie lieben, in größtmöglicher Sicherheit“ tun könnten.

Die von der Regierung in London geplanten Status-Ausweise sollen anzeigen, ob ihre Inhaber gegen das Coronavirus geimpft wurden, kürzlich eine Covid-19-Erkrankung überstanden haben oder einen Negativ-Test vorweisen können. Geplant ist der Ausweis im digitalen und im analogen Format. 

An dem Vorhaben gibt es massive Kritik. Die oppositionelle Labour-Partei, aber auch Abgeordnete von Johnsons konservativer Partei halten solche „Impf-Ausweise“ für diskriminierend. 

Johnsons Regierung wiederum argumentiert, dass die Ausweise die Möglichkeit schüfen, Hochrisiko-Bereiche wie Veranstaltungen für mehr Teilnehmer zu öffnen. Das Ausweis-System soll demnach dort zum Einsatz kommen, wo viele Menschen auf engem Raum zusammenkommen, etwa in Diskotheken, bei Festivals oder Sportereignissen. Nicht genutzt werden sollten die Ausweise dagegen im öffentlichen Verkehr oder der Gastronomie. 

Begrüßt wurde das Vorhaben von Fußballvereinen. Der Club Manchester City schrieb auf seiner Website, er freue sich, dass das Carabao-Cup-Finale am 25. April im Wembley-Stadion vor 8000 Fans ausgetragen werden dürfe. 

Mit seiner Corona-Impfkampagne liegt Großbritannien europaweit vorn. 31 Millionen Menschen in dem Land haben bereits ihre erste Impfung gegen das Coronavirus erhalten, mehr als fünf Millionen Menschen sind vollständig immunisiert.

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