Guinea-Bissau beginnt seine Corona-Impfkampagne mit Astrazeneca-Vakzin

Impfstoff - Bild: alinabuzunova via Twenty20
Impfstoff - Bild: alinabuzunova via Twenty20

Ungeachtet der Vorbehalte gegen den Corona-Impfstoff von Astrazeneca in einigen europäischen Ländern hat das westafrikanische Guinea-Bissau seine Impfkampagne mit dem Vakzin des britisch-schwedischen Herstellers begonnen. „Ich rufe all meine Landsleute auf, zu kommen und sich impfen zu lassen“, sagte Staatschef Umaro Sissoco Embalo am Samstag, nachdem er selbst seine erste Impfdosis erhalten hatte. 

Zudem rief der Präsident die rund zwei Millionen Bewohner des Landes auf, sich weiter an die Regeln zur Eindämmung der Corona-Pandemie wie Abstandhalten und das Tragen einer Maske zu halten.

Das kleine Guinea-Bissau, eines der ärmsten Länder weltweit, verfügt vorerst über 12.000 Corona-Impfdosen. In den kommenden Tagen sollen 10.000 weitere eintreffen. Zunächst sollen ältere Menschen und das Gesundheitspersonal geimpft werden. Dafür wurden laut Gesundheitsminister Antonio Deuna 275 Kräfte geschult.

Nach offiziellen Angaben infizierten sich in Guinea-Bissau bislang gut 3600 Menschen mit dem neuartigen Coronavirus. Mehr als 60 Infizierte starben.

Nach dem vereinzelten Auftreten von mitunter tödlichen Thrombosen nach einer Astrazeneca-Impfung haben Deutschland und andere Länder die Nutzung des Vakzins eingeschränkt. Hierzulande sollen Menschen unter 60 Jahren vorerst nicht mehr damit geimpft werden. Beweise für einen kausalen Zusammenhang zwischen der Astrazeneca-Impfung und den Thrombosen gibt es derzeit nicht.

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