Im Fall eines Terroranschlags können sich Betroffene künftig an ein Beratungstelefon wenden. Nach einem Anschlag werde eine Hotline unter der Nummer 0800 / 000 9546 geschaltet, die bundesweit erreichbar ist, wie der Opferbeauftragte der Bundesregierung, Edgar Franke, am Freitag mitteilte. Er verwies auf die rechtsextremistischen Anschläge in Halle an der Saale im Oktober 2019 und in Hanau im Februar 2020.
Diese hätten gezeigt, „wie wichtig es ist, Betroffenen in der Akutphase auch telefonisch zur Seite zu stehen und niedrigschwellig psychosoziale Unterstützung durch ausgebildete Fachkräfte anzubieten“. Weitere Unterstützungsangebote könnten bei Bedarf vermittelt werden.
„Es ist sehr wichtig, dass wir unmittelbar nach einer terroristischen Tat für die Betroffenen da sind“, erklärte der Beauftragte der Bundesregierung für Terroropfer. „Das sind Augenzeugen, Verletzte oder Menschen, die schlimmstenfalls einen geliebten Menschen verloren haben.“ Es gehe darum, schnell und unbürokratisch zu helfen. Qualifizierte Trauma-Expertinnen und Experten seien über die Hotline nach einem Anschlag rund um die Uhr erreichbar.
Bei dem Beratungstelefon arbeiten den Angaben zufolge der Opferbeauftragte der Bundesregierung und die Opferbeauftragten und zentralen Anlaufstellen der Länder Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Rheinland-Pfalz und Schleswig-Holstein eng zusammen. Weitere Bundesländer wollen sich in Zukunft beteiligen, teilte Franke weiter mit.
Weitere Informationen zu Hilfs- und Beratungsmöglichkeiten sowie finanziellen Unterstützungsleistungen finden Betroffene von Anschlägen demnach auf der bundesweiten Opferschutzplattform www.hilfe-info.de.