IG BAU fordert 5,3 Prozent mehr Geld für Baubeschäftigte

Bau - Bild: Barefoot_Traveller via Twenty20
Bau - Bild: Barefoot_Traveller via Twenty20

Die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) fordert für die rund 890.000 Beschäftigten im Bauhauptgewerbe 5,3 Prozent mehr Lohn. Zudem solle das Modell für die Entschädigung der Wegzeiten, also der langen und meist unbezahlten Fahrten zur Baustelle, weiterentwickelt werden, erklärte die Gewerkschaft am Freitag. Auch müssten die Löhne in Ostdeutschland den Westeinkommen angeglichen werden. Die erste Verhandlungsrunde ist am 11. Mai.

Die Bundestarifkommission der Gewerkschaft verwies auf die Umsatzsteigerung in der Bauwirtschaft im vergangenen Jahr – sie habe sechs Prozent betragen. Mit 143 Milliarden Euro habe die Branche 77 Prozent mehr umgesetzt als vor zehn Jahren. „Von der allgemeinen Corona-Krise ist im Bausektor nichts, aber auch gar nichts zu spüren“, erklärte IG-BAU-Verhandlungsführer Carsten Burckhardt. Da sei es nur „recht und billig“, wenn die Arbeiterinnen und Arbeiter auch ein Plus auf ihrem Lohnzettel sähen. Der Bau erlebe seit mehr als zehn Jahren einen beispiellosen Boom. Damit das so bleibe, „müssen die, die diesen Boom tragen, auch entsprechend entlohnt werden“

Gewerkschaft und Arbeitgeberverbände hatten sich im vergangenen Jahr erst in einer Schlichtung geeinigt, das Lohnplus für Beschäftigte in Westdeutschland betrug 2,6 Prozent, in Ostdeutschland 2,7 Prozent. Darin enthalten ist eine Vergütung für Fahrtzeiten zur Baustelle, die erstmals vereinbart wurde. Dieser Tarifvertrag läuft bis Ende Juni dieses Jahr.

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