Israel strebt Impfung bei unter 16-Jährigen mit Pfizer-Biontech-Vakzin ab Mai an

Impfung - Bild: Biontech
Impfung - Bild: Biontech

Israel strebt eine Impfung der Gruppe der 12- bis 15-Jährigen mit dem Pfizer-Biontech-Vakzin gegen Corona ab Mai an. Das sagte der Generaldirektor des israelischen Gesundheitsministeriums, Hesi Levy, am Donnerstag dem Armeerundfunk. Es gebe eine zunehmende Anzahl von Kindern, die ins Krankenhaus eingeliefert würden, führte Levy aus. Auch gebe es eine zunehmende Anzahl von Kindern, die keine Symptome der Virus-Erkrankung zeigten, die aber an „Komplikationen“ litten.

Die Unternehmen Biontech und Pfizer hatten am Mittwoch mitgeteilt, ihr Corona-Impfstoff habe bei Jugendlichen zwischen 12 und 15 Jahren in einer Zulassungsstudie eine Wirksamkeit von hundert Prozent gezeigt. Die Immunantworten der Studienteilnehmer hätten die „robusten Antikörperantworten“ von geimpften 16- bis 25-Jährigen übertroffen, teilten die Unternehmen in Mainz und New York mit. Die Verträglichkeit sei zudem „gut“.

Das Mainzer Pharmaunternehmen Biontech und sein US-Partner Pfizer wollen die Daten, die aus einer zulassungsrelevanten Studie der sogenannten Phase drei mit Jugendlichen stammen, in den kommenden Wochen bei der US-Arzneimittelbehörde FDA und der Europäischen Arzneimittelagentur EMA einreichen. In den USA und in der EU ist ihr Impfstoff bislang nur für Menschen ab 16 Jahren zugelassen. Andere Vakzine werden erst ab einem Alter von 18 Jahren verimpft.

Die Unternehmen sprachen von „sehr hohen Antikörperantworten“ bei den Studienteilnehmern im Alter von zwölf bis 15 Jahren. Dies sei ein ermutigendes Zeichen im Kampf gegen die Corona-Pandemie. Ziel sei es nun, Impfungen „schnellstmöglich“ auf diese Altersgruppe auszuweiten. „Es ist sehr wichtig, Kindern eine Rückkehr zum normalen Schulalltag sowie Treffen mit Familie und Freunden zu ermöglichen“, erklärte Biontech-Gründer Ugur Sahin.

In Israel wurde bereits mehr als die Hälfte der 9,3 Millionen Einwohner zwei Mal mit dem Pfizer-Biontech-Vakzin geimpft. Allen Bürgern ab 16 Jahren wurden Impfungen in Aussicht gestellt. Im Weltvergleich hat Israel die höchste Impfquote pro Einwohner. 

Der Erfolg der israelischen Impfkampagne wurde durch ein Abkommen über einen Datenaustausch mit Pfizer ermöglicht. Dabei verpflichtete sich Israel, gegen eine bevorzugte Belieferung mit Impfstoffen rasch Informationen über deren Wirksamkeit zu melden.

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