Japan will seinen Ausstoß von Treibhausgasen bis 2030 im Vergleich zum Jahr 2013 um 46 Prozent senken. Das kündigte Ministerpräsident Yoshihide Suga am Donnerstag kurz vor Beginn des von den USA ausgerichteten virtuellen Klima-Gipfels an. Damit erhöht das Land seine Klimaziele deutlich – bislang hatte Tokio einen Rückgang von nur 26 Prozent bis 2030 zugesagt.
Japan ist immer noch stark von fossilen Brennstoffen abhängig. Das liegt unter anderem daran, dass nach dem Reaktorunglück von Fukushima vor rund zehn Jahren viele Kernkraftwerke vom Netz genommen wurden. Im vergangenen Jahr hatte Suga Klimaneutralität bis 2050 versprochen. Das entspricht dem Ziel der Europäischen Union. China will Klimaneutralität bis 2060 erreichen.
Rund 40 Staats- und Regierungschefs beraten ab Donnerstag bei einem virtuellen Gipfel über den Klimaschutz. Teilnehmen werden unter anderem Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), Russlands Staatschef Wladimir Putin und der chinesische Präsident Xi Jinping.