Das Artensterben in Deutschlands Landwirtschaft könnte sich einer Studie zufolge mit einer anderen Art der Felderbewirtschaftung stoppen lassen. „Eine vielfältige und kleinteilige Agrarstruktur“ habe eine „bislang deutlich unterschätzte Bedeutung für die Biodiversität“, zitierte die „Neue Osnabrücker Zeitung“ (Montagsausgabe) eine Untersuchung des Göttinger Agrarökologen Teja Tscharntke im Auftrag der Grünen-Bundestagsfraktion.
Die Art und Weise der Flächennutzung sei „der Schlüssel zur Wiederherstellung der Biodiversität in großem Maßstab“, heißt es demnach. Kleinere Felder und vielfältige Kulturen auf den Äckern seien entscheidend. Tscharntke schlägt ein Feldermosaik vor, bei dem die Größe des einzelnen Ackers „deutlich unter sechs Hektar liegt“. Dies könnte über die sogenannte Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) der EU gefördert werden.
Die Grünen-Bundestagsfraktion fordert auf Basis der Untersuchung grundlegende Nachbesserungen bei der künftigen Ausgestaltung der EU-Agrargelder. Die Bundesregierung hatte sich hier vergangene Woche auf wichtige Eckpunkte geeinigt, Bundestag und Bundesrat müssen aber noch zustimmen. Grünen-Agrarpolitiker Friedrich Ostendorff forderte in der „NOZ“ die gezielte Honorierung „einer kleinteiligen Bewirtschaftung und bäuerlichen Erzeugung“.