Laschet findet Debatte um Privilegien für Geimpfte „falsch“

Armin Laschet - Bild: CDU/Laurence Chaperon
Armin Laschet - Bild: CDU/Laurence Chaperon

Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident und CDU-Vorsitzende Armin Laschet hat die Diskussion um Privilegien für Geimpfte als „falsche Debatte“ bezeichnet. „Ein Grundrechtseingriff ist eine Einschränkung, und ein Grundrecht ist kein Privileg“, sagte Laschet am Mittwoch im Düsseldorfer Landtag. Dieses Privileg stehe „erstmal jedem“ zu. Der CDU-Vorsitzende sprach sich dafür aus, alles dafür zu tun, „Grundrechtseingriffe für alle, auch für die Nichtgeimpften, so schnell wie möglich zurückzunehmen“.

„Der Zeitpunkt ist noch nicht da, aber das muss unser Ziel sein“, betonte der Ministerpräsident. Die Frage, ob gegen das Coronavirus Geimpfte und davon Genesene bestimmte Grundrechtseinschränkungen nicht mehr erleiden müssten, habe in dieser Woche eine wichtige Rolle bei den Bund-Länder-Beratungen eingenommen. „Es ist richtig, dass wir hier abgestimmt mit dem Bund und den anderen Ländern vorgehen“, sagte Laschet.

Der Ministerpräsident sprach sich zudem dafür aus, soziale Brennpunkte in der Impfkampagne stärker in den Blick zu nehmen. „Geimpft werden muss dort, wo Menschen enger zusammenleben als anderswo“, sagte der CDU-Chef. Die Gefahr, sich mit dem Coronavirus zu infizieren, sei in beengteren Wohnverhältnissen größer als im Einfamilienhaus. Daraus entstehe auch eine „soziale Frage. Es dürfe nicht von der Postleitzahl abhängen, wo die Inzidenzen hoch seien.

Angesichts dessen forderte Laschet, Informationskampagnen in betroffenen Sozialräumen auszuweiten und mehr mobile Impfteams einzusetzen. Auch Menschen, die der Impfung „aus einer anderen kulturellen Erfahrung“ skeptisch gegenüber stünden, könnten so von den damit verbundenen Chancen überzeugt werden.

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