Latino bei Festnahme in Kalifornien gestorben

Polizei - Bild: Chalabala via Twenty20
Polizei - Bild: Chalabala via Twenty20

Nach dem Tod eines Latinos bei seiner Festnahme in Kalifornien, die Erinnerungen an den brutalen Polizeieinsatz gegen den Afroamerikaner George Floyd geweckt hat, verlangt die Familie Gerechtigkeit. „Am Morgen des 19. April hat die Polizei von Alameda unseren geliebten Mario getötet“, schreibt der Bruder von Mario Gonzalez auf der Internetseite GoFundMe, auf der die Familie Spenden für die Beerdigung sammelt. Videoaufnahmen von dem Vorfall hätten die Angehörigen erschüttert und sie in ihrem „Kampf für Gerechtigkeit für Mario“ bestätigt.

Der 26-jährige Gonzalez war vergangene Woche nach seiner Festnahme in Alameda bei San Francisco gestorben. Am Dienstag veröffentlichte Aufnahmen der Körperkameras der Beamten zeigen, wie die Polizisten Gonzalez in einem Park fünf Minuten lang mit dem Gesicht nach unten auf den Boden drücken. Dabei üben sie mit Knien und Ellenbogen Druck auf seinen Rücken aus, bis Gonzalez bewusstlos wird.

Sanitäter versuchten noch, Gonzalez mit einer Herzdruckmassage wiederzubeleben. Er starb jedoch später im Krankenhaus.

Die Polizei hatte zunächst erklärt, bei dem Einsatz sei es zu einem „Handgemenge“ und einem „medizinischen Notfall“ gekommen. Bis zum Abschluss der Ermittlungen wurden nach Angaben der Stadtverwaltung von Alameda nun drei Beamte vom Dienstag suspendiert.

Gonzalez starb nur einen Tag vor dem Schuldspruch im George-Floyd-Prozess am Dienstag vergangener Woche. Der Afroamerikaner war im Mai 2020 in Minneapolis gestorben, nachdem Polizisten ihn minutenlang zu Boden gedrückt hatten. Floyds auf einem Handyvideo festgehaltener Tod hatte weltweit für Empörung gesorgt.  Das Strafmaß gegen den aus dem Polizeidienst entlassenen Ex-Polizisten Derek Chauvin soll im Juni verkündet werden.

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