Lehrer- und Schülervertreter fordern einheitliche Corona-Regeln für Schulen

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Vor einer Sitzung der Kultusminister an diesem Donnerstag plädieren Vertreter von Lehrern und Schülern für bundesweit einheitliche Regeln bei Schulöffnungen und Corona-Tests. „Der Ball liegt jetzt bei den Kultusministern“, sagte der Präsident des Deutschen Lehrerverbands, Heinz-Peter Meidinger, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND, Donnerstagausgaben). Diese könnten jetzt zeigen, ob „sie es schaffen, mehr als ein Jahr nach Beginn der Pandemie endlich bundeseinheitliche Vorgaben zum Thema Schule vorzulegen“.

Meidinger forderte eine Testpflicht für alle Schüler in Deutschland. Mindestens zwei Mal in der Woche müsse verbindlich getestet werden. Auch bei Schulöffnungen sei eine einheitliche Linie nötig: „Es kann nicht angehen, dass jedes Bundesland macht, was es will – und einzelne sagen, sie öffnen unabhängig von den Inzidenzen“. 

Die generelle Grenze müsse sein, dass oberhalb einer Inzidenz von 100 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern binnen einer Woche die Schulen geschlossen bleiben, verlangte der Lehrerverbands-Präsident.

Auch der Generalsekretär der Bundesschülerkonferenz, Dario Schramm, forderte im Gespräch mit dem RND: „Die Kultusministerinnen und Kultusminister müssen sich auf eine einheitliche, für alle verbindliche Linie beim Thema Schulöffnungen verständigen.“ Die Schulen sollten „überall da, wo es vertretbar ist“, offen bleiben. In Hotspots mit Inzidenzen von mehr als 100 müsse es aber verbindlich Distanzunterricht geben – mit Ausnahmen nur für Abiturjahrgänge und Abschlussklassen, sagte der Schülervertreter.

Zu den Corona-Tests sagte Schramm: „Jede Schülerin und jeder Schüler muss die Möglichkeit haben, sich zwei Mal die Woche testen zu lassen. Das darf nicht nur ein Ziel sein, sondern muss wirklich geregelt sein.“ Es müsse auch verbindliche Regeln dafür geben, wie die Tests organisiert werden.

Die Kultusministerkonferenz (KMK) befasst sich am Donnerstag (16.00 Uhr) mit den Corona-Tests an den Schulen. Anfang März hatte sich die KMK für „flächendeckende Testmöglichkeiten für das an Schulen tätige Personal sowie perspektivisch auch für Schülerinnen und Schüler“ ausgesprochen. 

Bei der Konferenz der Regierungschefs der Bundesländer mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) am 22. März war beschlossen worden, für die Kinder und Jugendlichen „baldmöglichst zwei Testungen pro Woche“ anzubieten. Mehrere Bundesländer haben dies bereits umgesetzt. In einigen Ländern wurde außerdem eine Testpflicht angekündigt – Schülerinnen und Schüler sollen nur nach negativem Corona-Test am Präsenzunterricht teilnehmen dürfen.

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