Außenminister Heiko Maas (SPD) trifft sich am Mittwoch in Brüssel mit Vertretern der USA, Frankreichs und Großbritanniens zu Gesprächen über die Lage in Afghanistan, die Spannungen zwischen der Ukraine und Russland sowie die Atomgespräche mit dem Iran. Das teilte ein Sprecher des Auswärtigen Amtes in Berlin mit.
Zunächst findet demnach ein Treffen der Rahmennationen der Afghanistan-Mission „Resolute Support“ statt, zu denen auch Deutschland gehört. Daran nehmen neben Maas US-Außenminister Antony Blinken und US-Verteidigungsminister Lloyd Austin, Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg sowie die Außenminister Großbritanniens, Italiens und der Türkei teil.
Am Nachmittag um 16.30 Uhr tagt der Nordatlantikrat, der voraussichtlich den vollständigen Abzug der ausländischen Truppen aus Afghanistan beschließen wird. Die US-Regierung hatte am Dienstag verlauten lassen, dass Präsident Joe Biden bis spätestens zum 11. September dieses Jahres alle US-Truppen aus Afghanistan abziehen will. In Washington wurde eine Erklärung Bidens zu seinen Afghanistan-Plänen für Mittwoch angekündigt.
Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) sagte zu den US-Plänen: „Wir haben immer gesagt: Wir gehen gemeinsam rein, wir gehen gemeinsam raus“. Sie gehe daher „davon aus, das wir das heute so beschließen werden“, sagte sie in der ARD. Laut einem Bericht der Zeitung „Times“ wird auch Großbritannien seine rund 750 Soldaten zu dem Termin von Hindukusch abziehen.
Am Abend findet dann das Treffen der Außenminister der USA, Großbritanniens und Deutschlands sowie eines französischen Vertreters statt. Schwerpunkt der Gespräche sei Afghanistan, zudem werde es unter anderem um die aktuellen Entwicklungen an der ukrainisch-russischen Grenze und das Nuklearabkommen mit Iran gehen, erklärte der Sprecher des Auswärtigen Amtes.
