Frankreichs Präsident Emmanuel Macron reist am Freitag zur Beerdigung des getöteten Staatschefs Idriss Déby Itno in den Tschad. Das teilte Regierungssprecher Gabriel Attal am Mittwoch in Paris mit. Macron habe Déby in der Kabinettssitzung als „mutigen Mann“ gewürdigt, der sein Land mit Leidenschaft geführt habe.
Die Armee im Tschad hatte erklärt, der 68-jährige Déby sei bei Kämpfen gegen Rebellen tödlich verletzt worden. Das Militär übernahm daraufhin die Macht. Inzwischen erklärte sich der Chef des Militärrats und Sohn des toten Staatschefs, Mahamat Idriss Déby, zum neuen Präsidenten.
Frankreich hat als frühere Kolonialmacht derzeit mehr als 5000 Soldaten in der Sahelzone stationiert. Sie kämpfen dort gegen islamistische Gruppierungen, die auch den Tschad bedrohen. Im Februar hatte Macron bei einem Sahel-Gipfel mit Déby und anderen Staatschefs Pläne für einen schrittweisen Abzug der französischen Kampftruppe angekündigt, deren Bilanz umstritten ist.