Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat in einem Telefonat mit Chinas Staatspräsident Xi Jinping über die wirtschaftliche Zusammenarbeit beider Länder beraten. Wie die stellvertretende Regierungssprecherin Ulrike Demmer am Mittwoch mitteilte, betonte Merkel bei dem Gespräch die Bedeutung des Dialogs in „der gesamten Bandbreite der Beziehungen“. Diese gelte auch für Themen, bei denen es Meinungsverschiedenheiten gebe.
Die Kanzlerin und der Staatspräsident seien sich darüber einig, dass die anstehenden deutsch-chinesischen Regierungskonsultationen zur „vertieften Arbeit an bilateralen Aufgabenstellungen“ genutzt werden sollten. Weitere Themen des Gesprächs waren den Angaben zufolge der Klimaschutz sowie die internationalen Bemühungen bei der Produktion und der Verteilung von Corona-Impfstoffen.
Das Telefongespräch erfolgte wenige Wochen nachdem China und die EU sich im Streit um Pekings Vorgehen gegen die Minderheit der Uiguren gegenseitig mit Sanktionen belegt hatten. Die EU-Außenminister hatten Ende März erstmals seit drei Jahrzehnten Strafmaßnahmen gegen China wegen Menschenrechtsverstößen beschlossen. Peking reagierte umgehend mit Sanktionen gegen EU-Parlamentarier und Wissenschaftler aus Deutschland und anderen EU-Staaten.