Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) hat sich schockiert über den Vierfachmord im Potsdamer Thusnelda-von-Saldern-Haus, einer Wohneinrichtung für Behinderte, gezeigt. „Ich bin schockiert über diese schreckliche Nachricht. Meine Gedanken gelten den Opfern und meine Anteilnahme den Angehörigen“, erklärte Woidke über die Brandenburger Staatskanzlei am Donnerstag. „Es ist ein schwerer Tag für Brandenburg.“
Eine 51 Jahre alte Mitarbeiterin soll Mittwochabend vier Bewohner der Einrichtung getötet haben, die Hintergründe und das Motiv der Tat sind unklar. Nach Angaben des Trägers, des Oberlinhauses, leben in dem Haus 65 Bewohner mit unterschiedlichen Behinderungen. Mehr als 80 Mitarbeiter kümmern sich um die Bewohner.
Der theologische Vorstand Matthias Fichtmüller sagte vor Journalisten, am Donnerstagabend solle eine Gedenkandacht für die Opfer stattfinden. Wer in dem Haus wohne, habe dort seinen Lebensmittelpunkt, sagte Fichtmüller. „Wer dort wohnt, wohnt dort, das ist die Familie.“ Fichtmüller sagte zur Tragweite der Tat: „Das hat uns schon die Beine weggehauen, das muss man ganz deutlich sagen.“ Es herrsche Ohnmacht unter den Bewohnern und Mitarbeitern.